Schlehen sammeln z.B. für Schlehensaft
Schlehe- oder auch Schlehdorn, Schwarzdorn, Heckendorn oder Sauerpflaume genannt.
Heute möchte ich Euch von einer wunderbaren Pflanze berichten.
Leider ist sie fast in Vergessenheit geraten. Dabei ist sie so gut zu uns.
Der ein oder andere kennt vielleicht das fertige Endprodukt „Schlehenfeuer“ oder „Schlehenlikör“.

DIE SCHLEHE
Als Heckenpflanze ist die Schlehe weit verbreitet. Ihr findet sie häufig am Waldrand an sonnigen Plätzen. Sie ist eine wichtige Pflanze für Tiere. Im Frühjahr bieten die üppige Blütenpracht schon vor dem Laubaustrieb für viele Insekten ein wahres Festmahl. In ihren stacheligen Sträuchern brüten Vögel sicher und geschützt und die Beeren bieten bis in den Winter hinein eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere.
Eine alte Regel besagt, man kann die Schlehe erst nach dem ersten Frost pflücken. Das ist nur halbrichtig. Die Schlehe braucht einfach etwas Zeit zur Genussreife. Bis zum Winter finden in der Steinfrucht Stoffwechsel Vorgänge statt, die die Gerbstoffe aufbrechen. Die Kälte hilft dabei. Wer vor dem Frost in eine Schlehe beißt, wird ein trockenes, pelziges Gefühl auf der Zunge spüren und einen sehr sauren Geschmack schmecken.
Man kann aber auch schon die Früchte im Herbst sammeln und einige Tage einfrieren. Dann ist der Stoffwechsel abgeschlossen und die Schlehe ist genussreif. 🙂
Bitte beachtet aber, dass die Schlehe eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere ist. Daher lasst immer noch Früchte für die Tiere hängen.

Was ist das tolle an der Schlehe?
Sie ist ein wahres Kraftpaket. Die Steinfrucht gilt als jahrhundertaltes Heilmittel, denn sie enthält viele gesunde Flavonoide, Gerbstoffe und Vitamine wie Vitamin C, A, B1, B2 oder B6. Im Winter ist sie ein echter Vitamin Booster und durch den hohen Vitamin C gehalt unterstützt sie unser Immunsystem und bringt uns sicher durch den Winter.
Sie wirkt außerdem entzündungshemmend, hilft bei Erkältungen, Fieber, rheumatischen Beschwerden und Harnwegsentzündungen.
Sie wirkt zusammenziehen, was der Mundschleimhaut gut tut und Zahnfleischentzündungen vorbeugt.
Wie erkenne ich die Schlehe denn nun?
Wie schon erwähnt, handelt es sich um eine Heckenpflanze mit ca. 2cm Dornen. Wobei es eigentlich keine Dornen sind, sondern Ausbildung von Kurztrieben. (Sieht man auf den folgendem Foto ganz gut, wie stachelig der Busch aussieht.)
Die Früchte sehen im Herbst, wenn sie sich von grün zu stahlblau und -schwarz verfärben aus wie Heidelbeeren. Sie sind ca. 1 bis 1,5 cm groß und haben einen dicken Kern in der Mitte.
Die Rinde hat eine tiefdunkle Farbe.
Eine Verwechslung ist eigentlich nur mit dem Weißdorn möglich. Aber der hat weiße Rinde, richtige Dornen und seine Früchte sind zur Sammelzeit rot.

Lasst uns jetzt sammeln gehen!
Handschuhe und ein großer Korb oder Eimer sind wichtige Helferlein.
Ich habe letztes Jahr viele Kratzer mit nach Hause gebracht, weil wir immer die Handschuhe vergessen haben.
Vorab. Es ist schon mühselig. Aber es lohnt sich.
Was machen wir nun mit unseren gesammelten Schätzen?
Ich koche am liebsten Schlehensaft. Hier ist allerdings etwas Geduld gefragt.
Das Schlehensaft Rezept:
Ihr braucht circa ein Kilo Schlehen. (Ihr könnt aber auch nach und nach sammeln und einfrieren, bis ihr genug Menge habt.)
Die Schlehen in einen großen Topf. Kochendes Wasser über die Schlehen gießen, bis alle Früchte bedeckt sind. Das lasst Ihr jetzt mindestens 24 Stunden ziehen.
Am nächsten Tag siebt ihr die Früchte raus, kocht den Sud erneut auf und übergießt die Schlehen erneut. Das lasst ihr wieder für mindestens 24 Stunden stehen.
Das Prozedere wiederholt Ihr 5-7 Mal bis der Sud kräftig dunkel und etwas zäh flüssig geworden ist. Ich stampfe dann beim letzten Durchgang noch mal alles mit dem Kartoffelstampfer durch und siebe dann durch ein Küchenkrepp. Dadurch erhalte ich noch mehr Geschmack.
Wer mag kann den Saft nun noch mit etwas Zitronensaft und/oder Zucker verfeinern.
Dann füllt Ihr nur noch den heißen Saft in heiß ausgespülte Flaschen.
Kühl gelagert sollte er bis zum nächsten Herbst halten.
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Trinkempfehlung?
Na klar. Am liebsten heiß gemacht im Herbst und Winter. Wem der Geschmack zu intensiv ist, kann auch mit etwas zusätzlichem heißen Wasser strecken.
Heiß mit etwas Vodka schmeckt er draußen am Lagerfeuer übrigens auch hervorragend … 😏
Ihr könnt den Saft aber auch als Elixier einnehmen, das heißt täglich einen Esslöffel trinken über einen Zeitrahmen von ca. zwei Wochen.
Schlehengelee ist natürlich auch immer sehr lecker. Dazu einfach den Saft mit Gelierzucker aufkochen und in heiß ausgespülte Marmeladengläser füllen.
Viel Spaß beim Genießen des selbstgemachten, gesunden Schlehensafts!
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